Donnerstag, 5. September 2013

11. Tag Rifugio Bagnour - Chiesa (860m auf /1370m ab)

Rifugio Bagnour
Heute ist schon unser letzter voller Wandertag und wie schon in den letzten 3 Jahren verbringen wir unseren Hochzeitstag wieder auf der GTA. Letztlich haben wir ja vor 11 Jahren auch nach so einer Tour geheiratet. Damals waren wir aber noch auf die Dolomiten fixiert. Mal schauen, wo wir uns dann in 11 Jahren so rumtreiben B-)
Maddalena
Nachdem wir uns einen Platz am einzigen Waschbecken der Hütte ergattern konnten, ging es durch den Arvenwald hinab nach Castello und entlang der Uferpromenade des Stausees an dessen anderes Ende nach Maddalena. Entlang des Weges wird unser freundliches Bon Giorno immer wieder durch Bon Jour erwidert. Die Kennzeichen der Fahrzeuge am Campingplatz bestätigen den Eindruck, hier wird Französisch gesprochen. Letztlich gehörten die ganzen Täler bis zum Uttrechter Frieden von 1713 auch zu Frankreich und das hier gesprochene Okzitanisch ist dem Französischen näher als dem Italienischen.


Blick zurück zum Stausee, der Mon Viso hüllt sich wieder in Wolken

Nach einem Bummel durch den schönen Ortskern, Einkauf und Barbesuch geht es zunächst entlang der Skipiste und dann auf einem auch als MTB-Strecke ausgewiesenen Pfad zum Colletto Battagliola. Wer hier mit dem Mountainbike hinab oder gar hinauf fährt, sollte aber schon etwas geübt haben. Mir zumindest ist es schleierhaft wie man dies heil überstehen soll.
Gipfelrast deluxe
 Pass noch ein Meter hinüber zur Punta di Cavallo 2290m mit Gipfelkreuz und wunderbarem Rückblick auf die Touren der letzten beiden Tage. Dann über Almgelände hinab nach Chiesa. Auf den Almen teilen sich Ziegen, Kühe und Murmeltiere die Vorräte. Wobei die Marmotte rein zahlenmäßig dominieren und sich von uns nur wenig stören lassen. Nur das Zücken des Fotoapparates führt unweigerlich zum Warnpfiff und Flucht in den Bau... dämliche Viecher.
Chiesa
Chiesa ist ein archaischer Weiler mit architectura traditionale alpinistiche wie uns das Hinweisschild am Ortseingang ins Bellinotal lehrt. Das bedeutet enge verschachtelte Gassen mit schiefen Steinhäusern. Die naturbelassen Gassen ohne Asphalt oder Pflaster sind ja nett anzuschauen aber eine staufreie Ortsbesichtigung ist hier nach den trockenen Tagen nicht mehr möglich.
Unsere heutige Bleibe ist das Gasthaus des Ortes, die Trattoria Pelvo. Das Haus ist zwar eine einzige Baustelle, aber dennoch sehr sauber und gepflegt. Der Duft aus der Küche lässt Vorfreude auf das Abendessen aufkommen und diese bestätigt sich dann bei guter Hausmannskost wie wir es nennen würden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen