Donnerstag, 5. September 2013

10. Tag Rifugio Alpetto - Rifugio Bagnour (900m auf / 1080m ab)

Rifugio Alpetto
Nach einem knappen Frühstück starten wir unsere Tour bei strahlendem Sonnenschein.  Es geht mit Blick auf den Mon Viso ein Stück des gestrigen Abstiegs bergan durch das Tal des Rio Alpetto. Der kleine Fluss speist sich aus den Gletschern des Mon Viso und bricht etwas weiter oben mir brachialer Gewalt aus dem Berg ein wirklich beeindruckendes Schauspiel.
Dann zieht der Weg nach Links zum Colle... Die kleine Hochfläche bricht steil  nach Osten ab und ermöglicht ein nettes Panorama.
Der Schmetterling hatte mich ins Herz geschlossen
Rio Alpetto
Wir queren hinüber zum Colle...  und entdecken einen markierten Linksabzweig hinauf zum Grat, der uns vom Tal unseres Tagesziels trennt. Kurz die Karte studiert und tatsächlich, es müsste klappen und uns auch noch einen Gipfelabstecher ermöglichen. Der kurze steile Anstieg zum Grat war schneller als gedacht erledigt. Ohne Rucksäcke geht es dann erst im Blockgelände querend und zum Schluss in leichter Kraxelei zur Punta Malta 2.995m. Wieder werden wir mit einem herrlichen Ausblick belohnt, diesmal mit wirklich wolkenlosen Himmel.
Nach einem Picknick geht es hinab. 
Auf dem Gipfel der Punta Malta


158km Fernsicht über Gran Paradiso bis zum Matterhorn


Wir sind froh, einen solch perfekten Tag erwischt zu haben. Im Nebel wäre der Übergang nicht zu empfehlen, die Orientierung im Schutt fällt schon jetzt schwer. Leider finden wir die in der Karte vermerkte Quelle nicht und unsere Wasservorräte hatten wir bereits bei der Rast am Grat aufgebraucht. Also ging es mit trockener Kehle weiter hinab, nach erreichen der Talsohle allerdings merklich bequemer auf gutem Pfad.

Baumgrenze erreicht
Auf 2.400m erreichen wir die Baumgrenze und dringen in den geschützten Arvenwald (eine Bergkiefernart) des Bosco di Alleve ein. Bald findet sich auch eine Quelle und wir stillen unserer Durst am kühlen Nass. Kühl ist bei Quellwasser übrigens ernst gemeint. Mit erhitztem Körper und trockener Kehle hat man beim Trinken eher das Gefühl Eiswürfel zu lutschen.
Weiter durch den Bergwald abwärts erreichen wir das idyllisch am Lago Bagnour gelegene Rifugio. Unser Zimmer fast kaum mehr als das Doppelstockbett und einen Platz für die Rucksäcke. Aber besser so beengt als gemeinsam mit 7 Wanderern und einer Kindergruppe im Camerone nebenan.
Das Essen ist o.K. Die sanitären Anlagen sind aber mit dem Ansturm etwas überfordert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen