Dienstag, 4. September 2012

10. Tag Ceresole Reale - Pialpetta (1200m auf / 1610m ab)



Das positive zuerst... es regnet heute wie versprochen nicht. Die Sonne ist zwar auch nicht zu sehen, aber wir stellen diesbezüglich nur noch geringe Ansprüche. Also auf ins Dorf zum Bancomat die Bargeldbestände auffrischen und im Alimentari einkaufen ... Klasse der hat heute zu. Aber weiter unten im Dorf haben wir Glück. Auf dem Weg treffen wir unsere Holländer, die wir am 5. Tag in Talosio zurückgelassen hatten. Die Erlebnisse der letzten Tage wurden ausgetauscht und irgendwie waren wir jetzt froh, dass wir trotz des miesen Wetters durchgehalten hatten. Im nächsten Jahr wieder hier zu starten, war zwar verlockend, doch bei den nun anstehenden Touren ist man gut beraten eingelaufen an den Start zu gehen. Der geneigte Leser erinnert sich sicher noch gut an mein Gejammer von Tag 3 ;)

Über die Staumauer und dann steil im Wald bergauf in Richtung der ersten Almen. Zunächst liegen wir vor Holland und ziehen davon, doch den ersten Bachquerungen müssen wir DoDo's ausgeprägter Aquaphobie nachgeben und Holland vorbeiziehen lassen. Die nach dem Regen gut angeschwollenen Bächlein boten reichlich Gelegenheit zu diskutieren... das Ergebnis ist immer identisch ... ich stehe im Wasser und halte Händchen.

Unterwegs blickte ich dann auf die Uhr und stelle fest, dass wir den 04.09. haben. Ist es uns also mal wieder gelungen unseren Hochzeitstag zu übersehen... das kommt davon, wenn man sich immer auf solche Touren begibt bei denen Datum und Wochentag keine Rolle spielen. Aber letztlich soll es ja auch so sein. Schnell 10 Heidelbeeren gesammelt, am nächsten Bach mit helfender Hand postiert und das tolle Geschenk überreicht. Für jedes Ehejahr eine Heidelbeere... als Bergwanderer kommt man günstig davon ;) DoDo hatte den Ehrentag zum Glück ebenso vergessen und so konnten wir im Eheglück über alle noch kommenden Bächlein schweben.

Kurz darauf trafen wir Huub und Nicolette mit ernster Mine und auf der Suche nach einer verlorenen Brosche. Kurz denke ich darüber nach, ob Frauen angesichts Bachquerungen und verlorenen Schmucks wirklich für die Berge gemacht sind... aber wir haben Hochzeitstag also verdränge ich das Thema.

Am Pass Colle della Crocetta (2641m) bietet sich ein netter Blick zurück. Aber es weht ein kalter Wind, also steigen wir zur Rast noch etwas ab. Oberhalb der ersten Alm findet sich dann ein windgeschütztes Platzchen mit hübscher Aussicht.

Der weitere Abstieg nach Pialpetta (1054m) gestaltet sich angenehmer als bei 1600m Abstieg vermutet und wir können die letzten 500 Ab stieg Meter bequem auf einer Alm Straße ins Tal laufen.

Einmal an den Komfort gewöhnt, entscheiden wir uns auch heute gegen den Posta Tappa und streben direkt zum Albergo Pialpetta. Der Gasthof ist frisch renoviert, allerdings verbreitet das Personal etwas Altersheimstimmung und auch das Essen kann nicht mit dem der letzten Tage mithalten.

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