Dienstag, 6. September 2022

Zurück in die Komfortzone

Die Nacht haben wir wieder im 4er Zimmer verbracht. Auch diesmal hatten wir Glück mit unseren Mitbewohnern. Ein jüngeres Pärchen, das ebenfalls den kurzen Weg vom Kärlinger Haus kam. Mit der Regenbekleidung hatten sie weniger Glück, das Wasser hat sich irgendwie in die Rucksäcke gemogelt. Ein Hoch auf unser gut sortiertes Lager von Plastetüten aus alten Zeiten. Alles im Rucksack nochmal in Tüten gewickelt, bietet zusätzlichen Schutz und hilft ungemein beim Sortieren. Von wegen Wegwerfgesellschaft... eine Papiertüte nutzt man einmal und fertig. Viele unserer Plastetüten haben schon etliche Touren hinter sich. Tja, nur die älteren Leser können sich noch daran erinnern, dass es diese in jedem Laden für Lau gab.

Die Hüttenkatze beim inspizieren der Ausrüstung 🐱

Das Frühstücksbuffet ist wieder außergewöhnlich gut für eine Hütte. Wir lassen uns Zeit, denn draußen dröppelt es noch immer. Aber es soll ja über den Tag besser werden.

Und tatsächlich können wir dann gleich starten. Noch ist es etwas ungemütlich und wir laufen durch den Nebel.
Doch es geht erstmal aufwärts, da wird einem trotzdem warm. Noch einmal zeigen sich die Wellen des Steinernen Meeres in voller Pracht. Gerade im Nebel fühlt man sich tatsächlich wie in einem versteinerten Meer.
DoDo beim Wellenreiten 😉

Schließlich kämpfen sich die ersten wärmenden Strahlen der Sonne durch den Nebel und wir legen die Faserpelze ab
und mühen uns hinauf zur Weißbachlscharte. Kurz vorher treffen wir noch unsere Tischgenossen aus dem Riemannhaus. Eigentlich hatten wir sie schon im Ingolstädter Haus erwartet, doch sie haben den Regentag lieber in der Peter-Wiechenthaler-Hütte ausgesessen und sind nicht weiter gezogen. Ein kurzer Schwatz und weiter geht es. Zum Herumstehen ist es dann doch noch zu ungemütlich, schließlich sind wir auf über 2.000m Höhe unterwegs.

Oben in der Scharte pfeift der Wind. Zum Glück hört es schon 50m tiefer wieder damit auf, das kann sonst echt unangehm werden. Ein paar kurze Stellen sind noch nass und erfordern Konzentration, sonst zieht der Weg am Westhang gemütlich nach unten. Nach knapp 3h kommt die Hütte zum ersten Mal ins Blickfeld
und genau im Plan nach 4h schließt sich an der Peter-Wiechenthaler-Hütte der Kreis unserer Rundwanderung.

Im Hüttenranking der Tour liegt die Hütte mit Abstand auf Platz 1. Also kehren wir gerne noch einmal ein.
Direkt aus dem Gastraum genießen wir ein herrliches Panorama und die verdienten Hütten-Leckerlies

Nun müssen wir nur noch nach unten zurück zum Auto. Ein letzter Blick in Caspar-David-Friedrich-Pose über das Saalfeldener Tal und abwärts geht's.
Auf große Experimente haben wir nun keine Lust mehr und folgen unserem Aufstiegsweg. Auf halber Höhe bietet sich noch eine Variante über die Zufahrt zur Materialseilbahn an und wir folgen dem Sträßchen bis zur Schranke am Parkplatz.

Und Schwupps ist die Tour vorüber. 5 abwechslungsreiche Tage durchs Steinerne Meer. Der Regentag genau dort, wo er kaum Abstriche an der Tourenplanung erforderte. Was will man mehr.

Wir werden nun noch 2 Tage in unser Hotel nach Saalbach-Hinterglemm fahren. Das waren die Karrenztage bis zum "richtigen" Urlaub, falls etwas schief läuft. Hat ja aber alles super geklappt. Ach ja, eine Rechnung mit dem Birnhorn haben wir ja auch noch offen. Das Wetter passt morgen auf jeden Fall dafür 😀

Dann geht es noch für 2 Wochen an den Attersee. Sicher wird da auch gewandert, geradelt und geklettert. Nur Tourenberichte gibt's dann keine mehr. Schließlich hab ich ja dann Urlaub 😜

Vielen Dank, dass ihr uns begleitet habt. Bis demnächst, wir erholen uns noch bissl





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