Samstag, 1. September 2012

7. Tag Noasca - Ceresole Reale (1000m auf / 550m ab)

Nach einem üppigen Frühstück ging es in den Mini Markt die Merende (der Nordalpler kennt es als Brotzeit) für den Tag besorgen. Der kleine Laden war gut sortiert und hatte sogar das leckere Walnussbrot im Sortiment. Schade nur, dass man alles selber tragen muss.

Zunächst vier Kurven auf der Serpentinenstraße nach oben und dann steiler in den Wald. Kurz vor der dem Höhenweg wieder einmal Regen. Weg folgt dann einer Verbindungsroute zwischen mittlerweile aufgegebenen Dörfern. In einem der Ruinendörfer wurde die Kapelle wieder hergerichtet, im nächsten war dann das Schulzimmer originalgetreu wieder hergerichtet.

Schulzimmer

Es gab also viel zu entdecken und wir müssen zu Hause auf jeden Fall recherchieren, wann und warum die Dörfer verlassen wurden. Die letzten Gravuren der Jahreszahlen in den Türsteinen stammen von 1913. Zumindest bis dahin wurde hier also noch gebaut und erweitert.



Im letzten der verfallenen Bergdörfer staunen wir nicht schlecht über 2 Straßenlaternen neueren Datums, die in Betrieb waren... vielleicht subventioniert die EU ja nur den Wiederaufbau beleuchteter Bergdörfer.

Beim nunmehr wieder steilen Aufstieg zum Sattel Pra del Cres (2004m) waren wir froh, dass wir auf unsere Regenbegleitung verzichten konnten. Doch die Freude währte nicht lange... kurz vorm Sattel wurde der Regen heftiger und der Gang durchs hohe Gras drohte die Schuhe wieder zu durchfeuchten, also erstmal Rast in einem offenen Almgebäude.


Auf knapp 2000m wird es aber bei dem Wetter auch in Italien schnell kalt und ungemütlich. Also schnell weiter. Der Abstieg nach Ceresole war dann trotz des Wetters recht nett und gilt zu Recht als einer der schönsten Abschnitte unserer diesjährigen Tour.

In Ceresole Reale dann entscheiden wir uns für ein hübches kleines Hotel direkt am See und nicht das Rifugio, dass zwar für seine gute Küche gelobt wird, aber mit seiner Lage unterhalb der Staumauer einfach nicht mithalten kann.

Am Abend stellte sich dann heraus, dass unser Haus auch kulinarisch keine schlechte Wahl war. Gute Voraussetzungen also für den eingeplanten Ruhetag.

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